Bäche und Wiesengräben
Bäche sind bis zu 5 m breite Fliessgewässer, Gräben sind von Menschenhand geschaffene Gerinne. Libellenlarven kommen nur an strömungsarmen Stellen mit Sand und Schlick vor, wo auch Wasserpflanzen wachsen. Regelmässig austrocknende, sehr kalte und schnell fliessende Gewässer mit felsigem oder grobkiesigem Grund werden nicht besiedelt.
Schutzmassnahmen
- Natürliche und naturnahe Gewässer erhalten, nicht eindolen, eintiefen oder verbauen
- Sohlen- und Uferstrukturen belassen, seitliche Erosion zulassen
- Uferpflege anpassen (S. 23*)
- Keine Forstabfälle liegen lassen, kein Besatz mit Bachforellen
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Fördermassnahmen
- Pflege und Aufwertung von Bächen und Bachufern (SAGLS-Unterlagen, S. 23*)
- Pflege und Aufwertung von Wiesengräben (SAGLS-Unterlagen, S. 24*)
- Bachrenaturierung (SAGLS-Unterlagen, S. 25*)
- Pflege der unmittelbaren Umgebung (SAGLS-Unterlagen, S. 26*)
Libellen
Grössere Bäche und naturnahe Kanäle (> 2 m breit): Calopteryx splendens, Calopteryx virgo, Platycnemis pennipes, Gomphus vulgatissimus, Ophiogomphus cecilia, Onychogomphus forcipatus
Kleinere Bäche und Wiesengräben, Kanäle (< 2 m breit): Calopteryx virgo, Platycnemis pennipes, Pyrrhosoma nymphula, Coenagrion mercuriale, Cordulegaster boltonii, Orthetrum brunneum, Orthetrum coerulescens, Cordulegaster bidentata (vorwiegend dunkle Waldbäche), Ceriagrion tenellum (nur Wiesengräben der Alpensüdseite)